Im Rugby muss man auch verteidigen

Gelingt am Sonntag in Kassel gegen Belgien der erste Sieg?

Heidelberg. (CPB) Schon am zweiten Spieltag der Rugby-Europameisterschaft haben sich die in den beiden Gruppen führenden Nationalmannschaften für die Weltmeisterschaft 2027 in Australien qualifiziert. Georgien und Spanien in der Gruppe A sowie Portugal und Rumänien in der Gruppe B sind „down under“ sicher dabei. „Australien, wir kommen!“, postete der rumänische Dreiviertelspieler Paul Mihai Graure auf Instagram.

Eine so gute Nachricht blieb den deutschen Spielern nach ihrer 14:56-Niederlage in Lissabon bei Vizeeuropameister Portugal versagt, wobei Nationaltrainer Mark Kuhlmann (Heilbronn) mit dem Auftreten seiner Fünfzehn in der ersten Halbzeit (0:35) besonders unzufrieden war. Denn die Verteidigung in der Dreiviertelreihe wies scheunentorgroße Lücken auf, und auch im Sturm darf man nur die dritte Reihe von jeder Kritik ausnehmen. Hätten Oliver Stein und seine beiden Flankenstürmer Shawn Ingle und Justin Renc nicht über 80 Minuten nimmermüde gekämpft und getackelt, hätten die Portugiesen vor rund 5000 Zuschauern auch ein dreistelliges Ergebnis erzielen können. So schafften die Iberer „nur“ acht Versuche und acht Erhöhungen.

Und nun? Das dritte EM-Spiel bestreitet die deutsche Mannschaft am Sonntag um 15.30 Uhr im Auestadion in Kassel. Gegner Belgien hat auch zwei Niederlagen erlitten, aber in Portugal (30:40) und gegen Rumänien (14:31) weitaus bessere Ergebnisse erzielt. Für Kuhlmanns Team geht es in der EM nur noch um den Klassenverbleib – und dazu müssten die „Schwarzen Adler“ mindestens eines der nächsten drei Spiele gewinnen.

Deutschland: N. Klewinghaus (SC Neuenheim, L. Wolf) – C. McDonald (British Army RFU), Plümpe (RG Heidelberg), L. Wolf (SC Frankfurt 1880, 64. Z. Hees/RK Heusenstamm), Lammers (SCN) – Pretorius (Sao Miguel), Piosik (Hannover 78, 41. M. McDonald/Caldy RFC) – Ingle (Maidenhead RFC), Stein (Frankfurt), Renc (TSV Handschuhsheim) – M. Himmer (Niort Rugby, 41. Ball/Watsonians FC), Rayan (Frankfurt, 59. Windemuth/Germania List) – Bachofer (Heidelberger RK, 59. Becker/Frankfurt), Reintges (HRK, 70. Mizera/Hannover 78), Schröder (Kapitän, HRK, 48. D. Wolf/Frankfurt). 

Gute Leistung beim 26:33 gegen Belgien

Unsere junge Mannschaft lässt einen deutlichen Aufwärtstrend erkennen

Die deutsche Rugby-Nationalmannschaft hat ihr erstes Heimspiel seit ziemlich genau zwei Jahren in Heidelberg knapp verloren. Im dritten Spiel der Europameisterschafts-Division 2 (Trophy) in der Saison 2021/22 unterlagen die personell schwer gebeutelten „Schwarzen Adler“ von Nationaltrainer Mark Kuhlmann den favorisierten Championship-Absteigern aus Belgien mit 26:33 (16:19). Dabei war es in der Nachspielzeit Kicker Edoardo Stella, der dem deutschen Team mit einem erfolgreichen Straftritt den defensiven Bonuspunkt für eine Niederlage mit sieben oder weniger Punkten sicherte. Am 19. März geht es für die Deutschen in Heusenstamm weiter. Dort heißt der Gegner Schweiz, bevor in Neckarsulm das Heimspiel-Triple am 16. April gegen die Ukraine komplettiert wird.

Leo Wolf Deutschland schwarz
Deutschlands Innendreiviertel Leo Wolf durchbricht die Verteidigungslinie der Belgier. Foto: F&S
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