Ohne Sorgen und guten Mutes nach Bukarest

Die beiden Frankfurter Leo Wolf und Hasan Rayan wollen in Bukarest Höchstleistungen zeigen. Foto: F&S
Die beiden Frankfurter Leo Wolf und Hasan Rayan wollen in Bukarest Höchstleistungen zeigen. Foto: F&S

Rugby-Nationalteam startet in Rumänien in die EM – Irland Titelverteidiger im Sech-Nationen-Turnier

Von Claus-Peter Bach

Wenn die deutsche Rugby-Nationalmannschaft am Freitag um 17 Uhr (MEZ) in Bukarest gegen den Vorjahresvierten Rumänien in die Europameisterschaft 2025 startet, denn geht es für die Schützlinge von Nationaltrainer Mark Kuhlmann (Heilbronn), der von seinen beiden Assistenten Lars Eckert (Heidelberg) und Michael Poppmeier (Siegburg) unterstützt wird, in erster Linie um den erneuten Verbleib in der Division 1. Dazu müssen die Deutschen mindestens Platz sieben im Achterfeld belegen. In den letzten beiden Jahren hat die Fünfzehn des Deutschen Rugby-Verbandes (DRV), der 2025 sein 125-jähriges Bestehen feiert, jeweils den sechsten Rang erkämpft.

Mark Kuhlmann denkt von Spiel zu Spiel, zumal es in diesem schweren Wettbewerb Schlag auf Schlag geht. Nach der Reifeprüfung in der rumänischen Hauptstadt, wo eine aus nur vier Vereinen gebildete und langjährig eingespielte Mannschaft deutlich favorisiert ist, folgen am 9. Februar das Spiel bei Vizeeuropameister Portugal und am 16. Februar um 15.30 Uhr im Aue-Stadion von Hessen Kassel das Match gegen Belgien. Sollten die Deutschen mehr als ein Spiel gewinnen, winkt ihnen die erstmalige Teilnahme an der Rugby-WM, die 2027 in Australien ausgetragen wird. Aber daran wagt Mark Kuhlmann, der von Spiel zu Spiel denkt, nicht zu denken.

Die deutsche Mannschaft hat sich mit fünf Testspielen und einem seit Freitag laufenden Lehrgang in Heidelberg auf das Eröffnungsspiel vorbereitet und ist gut besetzt. Kapitän ist Jörn Schröder vom Heidelberger Ruderklub, entscheidende verletzungsbedingte Ausfälle gibt es, von Julius Nostadt (Provence Rugby) und Robert Lehmann (SC Neuenheim/beide mit Schulterblessuren) einmal abgesehen, nicht. Kuhlmann und seine Kollegen haben aus ihren 35-Mann-Kader 23 Spieler für den Flug nach Bukarest ausgewählt.
Das Spiel wird von Pro7 Maxx und von www.rugbyeurope.com live übertragen.

Parallel zur Europameisterschaft wird das Sechs-Nationen-Turnier ausgetragen, bei dem es keinen Auf- und Abstieg gibt. Deshalb hat Abonnements-Europameister Georgien nie die Chance, in die Königsklasse der besten sechs europäischen Teams aufzusteigen. Die letzten Sieger im Sechs-Nationen-Turnier hießen England (2020), Wales (2021), Frankreich (2022) sowie Irland (2023 und 2024). Ob die Iren des englischen Trainers Andy Farrell auch in diesem Winter gewinnen können? Am ersten Spieltag haben sie ein Heimspiel im 51.700 Zuschauer fassenden Aviva-Stadion von Dublin gegen England. Die Arena in der irischen Hauptstadt ist übrigens das kleinste der sechs Stadien, das „Home of Rugby“ in Twickenham im Südwesten Londons bietet 82.000 Rugbyfans Platz und ist natürlich auch 2025 ausverkauft.

Eine gute Rolle darf man auch den Franzosen von Trainer Fabien Galthié zutrauen, die Olympiasieger Antoine Dupont zum Kapitän gemacht haben, im Heimspiel gegen Wales vor 81.338 Zuschauern im Stade de France aber die beiden baumlangen Stürmer Charles Ollivon (Toulon) und Thibaud Flament (Toulouse) wegen Verletzungen ersetzen müssen. Klarer Favorit ist Schottland gegen Italien, wofür sich 67.144 Zuschauer Tickets gekauft haben.

Deutschland, 1. Sturmreihe: Schröder (Heidelberger RK), Daniel Wolf (SC Frankfurt 1880). Pearson (Esher RFC), Edene (Frankfurt); Hakler: Tyumenev (Castelsarrasin), Reintges (HRK); 2. Sturmreihe: Marks (RC Vannes), Rayan (Frankfurt), Stein (Frankfurt); 3. Sturmreihe: Renc (TSV Handschuhsheim), Ingle (Maidenhead RFC), Henn (Frankfurt), Windemuth (Germania List); Gedrängehalbs: Menzel (Valence), Piosik (Hannover 78); Dreiviertel: Pretorius (Sao Miguel), Packman (Tonbridge), Leo Wolf (Frankfurt), Plümpe (RG Heidelberg), Lammers (SC Neuenheim), Nikolai Klewinghaus (SCN), Zinzan Hees (RK Heusenstamm), van der Bosch (RGH).

Europameisterschaft, Division 1, Freitag, 17 Uhr: Rumänien – Deutschland in Bukarest; Samstag, 13 Uhr: Georgien – Schweiz in Tiflis; 19.30 Uhr: Portugal – Belgien in Lissabon; Sonntag, 12.45 Uhr: Spanien – Niederlande in Madrid.

Sechs-Nationen-Turnier, Freitag, 21.15 Uhr: Frankreich – Wales in St. Denis; Samstag, 15.15 Uhr: Schottland – Italien in Edinburgh; 17.45 Uhr: Irland – England in Dublin.

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